Vor Beginn der 7ten Klasse haben alle Schülerinnen und Schüler die Wahl zwischen Französisch und dem sogenannten Wahlpflichtunterricht (WPU). Pro Jahrgang kommt dabei in der Regel ein Französischkurs zustande, die restlichen Kinder verteilen sich auf diverse Wahlpflichtkurse, welche jeweils an verschiedene Berufsfelder angedockt sind. Neben Kochen, Werken, Tierpflege und ähnlichem wird hierbei seit 2021 auch das Soziale großgeschrieben. Mittlerweile gibt es sowohl in Jahrgang 9 als auch in Jahrgang 7 einen WPU-Kurs „Sozial Genial“.
Die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler von „Sozial Genial“- Pionierin Belinda Gattuso unterstützen derzeit die DaZ- Klasse der benachbarten Eulenhof-Grundschule. In der DaZ-Klasse befinden sich Kinder gemischten Alters und gemischter Herkunftsländer, die erst kürzlich nach Deutschland eingewandert sind. „Wir treffen die Grundschul- DaZ-Kinder einmal pro Woche, lesen mit ihnen oder machen sportliche Angebote in der Turnhalle. Für die Kinder ist es immer ein echtes Highlight, wenn sie von den Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern betreut werden“, berichtet Gattuso. Zusätzlich bietet der 9er- Kurs noch Betreuung für Senioren des Hauses „Rosengarten“ an und dies aus organisatorischen Gründen sogar außerhalb der regulären Unterrichtszeiten.
Auch der „Sozial Genial“- Kurs im Jahrgang 7 ist nicht untätig und hat vor einigen Monaten unter dem Motto „Schüler helfen Schüler“ eine Kooperation mit der Grundschule Langendiebach vereinbart. Einmal pro Woche besuchen die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler die Grundschule im nördlichen Stadtteil, teilen sich dort in Kleingruppen auf und unterstützen verschiedene 3te und 4te Klassen in Mathematik oder Deutsch. „Die GBSlerinnen und GBSler erleben Schule aus ganz neuer Perspektive, übernehmen Verantwortung beim Erklären und verbessern ihre Kommunikationsfähigkeiten“, zählt Kursleiter Philip Lauber einige Chancen des Projekts auf.
Wie man sieht, hat sich der Slogan „Sozial Genial“ an der GBS in nur wenigen Jahren zu einem echten Leitspruch entwickelt. Bleibt zu hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler auch in Zukunft die Sinnhaftigkeit sozialen Handelns erkennen und gemeinsam noch viele „sozial geniale“ Ideen entwickeln und umsetzen.