Tierschutz und tiergestützte Pädagogik werden an der Georg-Büchner-Schule Erlensee schon seit einigen Jahren großgeschrieben. Dass es neben den beiden Schulhunden, dem Schulteich und dem Insektenhotel mittlerweile auch zwei Kleintiergehege mit insgesamt acht Meerschweinchen und fünf Kaninchen gibt, ist längst kein Geheimnis mehr. Angeleitet von Biologielehrerin Milena Bös kümmern sich in einer „Tier-AG“ und einem „Tierpflege“-Kurs derzeit etwa 30 Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Jahrgangsstufen um die putzigen kleinen Geschöpfe.
Nun fand das Engagement der Erlenseer Schüler*innen auch offiziellen Anklang. Alle Teilnehmer*innen der „Tier-AG“ und des „Tierpflege“-Kurses wurden Anfang November mit dem erstmalig ausgerufenen Jugendtierschutzpreis des Landes Hessen ausgezeichnet. Eine GBS- Delegation nahm den Preis im Namen aller GBS-Tierfreund*innen in der Staatskanzlei Wiesbaden entgegen. Lehrerin Milena Bös war ebenfalls dabei und betonte: „Schon im letzten Schuljahr waren bei uns viele Schüler*innen im Bereich der Tierpflege aktiv, die den Preis natürlich ebenso verdient haben.“
Mit dem hessischen Jugendtierschutzpreis wurden noch weitere Kinder und Jugendliche bedacht, z.B. eine Tierschutzgruppe aus Nordhessen und ein zehnjähriger Junge, der erschöpfte Legehennen aus der Massentierhaltung rettet und liebevoll wiederaufpäppelt.
Frau Dr. Madeleine Martin (Landestierschutzbeauftragte) und Frau Priska Hinz (Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Hessen) führten durch die feierliche Veranstaltung, bei der sogar der Hessische Rundfunk zugegen war, und lobten den vorbildlichen Einsatz der Kinder und Jugendlichen. „Die heutigen Preisträger*innen haben aufgezeigt, dass es richtig und lohnenswert ist, sich für den Tierschutz einzusetzen“, so Ministerin Hinz.
Inwiefern Tierschutz an der GBS im Jahr 2023 „gelehrt und gelebt“ wird, erläutert Bös bei Kaffee und Kuchen im Anschluss an die Preisverleihung. Die Kinder und Jugendlichen kümmern sich um die Versorgung der Tiere, reinigen die Gehege und führen auch kleine Reparaturen und Renovierungsarbeiten durch. Den pädagogischen Nutzen des Umgangs mit Tieren könne man dabei kaum genug hervorheben – oder wie es ein Siebtklässler ausdrückte: „Mit Tieren hat man einfach mehr vom Leben.“
Dotiert ist der hessische Jugendtierschutzpreis mit 3000 Euro. „Das Geld wird dankenswerterweise über den GBS-Förderverein verwaltet und fließt direkt wieder in Tierfutter, tierärztliche Betreuung, benötigte Materialien und diverse neue Projekte“, so Bös. Als nächstes sei eine Ausstellung zur artgerechten Haltung von Kaninchen geplant.
Bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten auch in Zukunft den Tieren verbunden bleiben und der Tierschutz im wahrsten Wortsinne weiter Schule macht.