Das Konzept der „Tiergestützten Pädagogik“ gibt es an der GBS schon eine ganze Weile. Früher noch eng mit dem Schulgarten verknüpft, ist inzwischen ein recht bemerkenswerter, auch räumlich getrennter Bereich entstanden. Was kaum jemand weiß: Schon seit Herbst 2019 leben an der GBS fünf Meerschweinchen. Damals noch im Schulgarten untergebracht, wohnen die putzigen Nagetiere mittlerweile auf der Wiese zwischen NAWI- Trakt und Turnhalle in einem überdachten, ca. neun Quadratmeter großen Gehege. Der „Haken“ bei Meerschweinchen: Sie sind recht menschenscheu, lassen sich kaum streicheln. „Dies gehört zu den Gründen, warum wir uns in diesem Jahr für die Hinzunahme von vier Kaninchen aus dem Hanauer Tierheim entschieden haben“, erklärt Biologielehrerin Frau Bös, die den Bereich der „Tiergestützten Pädagogik“ an der GBS leitet und schon vor einigen Jahren unter anderem einen „Schulhund“ ausgebildet hat. Die Kaninchen sind im Sommer 2021 in Erlensee angekommen und bewohnen ein weiteres, rund 18 Quadratmeter großes Gehege, gleich neben der Anlage für die Meerschweinchen. Anders als diese werden die Kaninchen viel schneller zahm und lassen sich eher mal streicheln, was den beteiligten Schülerinnen und Schülern natürlich besonders gefällt.
Im Rahmen des AG- Unterrichts und unter der fachkundigen Leitung von Frau Bös setzen sich die Kinder und Jugendlichen auf anschaulichste Weise mit Tierpflege und artgerechter Tierhaltung auseinander. Und sie lernen Verantwortung zu übernehmen, indem sie sich zum Beispiel an der regelmäßigen Fütterung der Pflanzenfresser beteiligen, selbstverständlich auch an Wochenenden, in den Ferien und bei schlechtem Wetter. In den kommenden Wochen sollen die Ställe „winterfest“ gemacht werden, was einiges an Arbeit bedeutet. Auch eine Erweiterung des Meerschweinchengeheges ist im Gespräch, schon aus Gründen der Zugänglichkeit für menschliche Besucherinnen und Besucher. Stets den Überblick bei all diesen Vorhaben behält Frau Bös, die den Bau der neuen Tierunterkünfte selbst koordiniert hat. Ein besonderer Dank gilt zudem zwei heimischen Bau- bzw. Gartenunternehmen für ihre großzügige Unterstützung sowie natürlich den zahlreichen Schülerinnen und Schülern, die sich auf die ein oder andere Weise am Bau der Gehege beteiligt haben. Auf die Frage, welche Tiere als Nächstes hinzukommen, schmunzelt die Biologielehrerin. „Ein paar Hühner können wir uns durchaus noch vorstellen. Das wäre dann ja schon fast ein Kleintierzoo“, ergänzt Bös lachend.